Medienkunst
1974 in Oppenau im Schwarzwald geboren, lebt und arbeitet in Oppenau und in Köln
„Kunst gibt keine Antworten, sie stellt Fragen“, darin sieht der gebürtige Oppenauer Tim Otto Roth die eigentliche Kraft der Kunst – gerade in heutigen Zeiten. Im Schwarzwald hat der vielfach ausgezeichnete Konzeptkünstler und Komponist nicht nur seine Wurzeln, sondern findet auch Ruhe und Inspiration als Ausgleich zu seiner internationalen Ausstellungstätigkeit zwischen Hanoi und New York. Wie sehr ihn die Heimat auch in seinem künstlerischen Œuvre beschäftigt, war unter anderem 2016 in der Einzelausstellung "XX oder der Mummelsee in der Pfanne" in der Städtischen Galerie Offenburg zu erleben. In seinen Arbeiten erkundet er immer wieder die Wirkung von Räumen von der farbigen Schattenwelt von Blüten bis hin zu den äußersten Rändern des uns bekannten Universums, das er mit seiner rotierenden Licht- und Klanginstallation "Heaven’s Carousel" sogar zum Klingen bringt – eine Klangufo, das nach Stationen u.a. in Rom und Baltimore im September 2020 auch im Offenburger Kulturforum landete. Die disruptive Kraft der Kunst erprobte Roth in der Region mit dem temporären Denkmal „Memento 190“ in seinem damaligen Bahnhofsatelier, das 2014 auf die Entfernung des Oppenauer Kriegerdenkmals reagierte. Mit der Errichtung der ersten NATUR Fernskulptur auf der Kleinebene setzt er 2022 in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren in seiner Heimatgemeinde einen ganz neuen, weithin sichtbaren Akzent. Diese vergängliche Holzgroßskulptur wirbelt nicht nur unsere Vorstellungen von Natur und Landschaft gehörig durcheinander, sondern stellt als „Medienkunst im reinsten Sinne des Wortes“ – so der Pariser Medientheoretiker Dr. Jens Hauser – auch die überkommenen Gattungsgrenzen der Kunst in Frage.
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