Der deutsch-amerikanische Konzeptkünstler Malcolm Gompf beschäftigt sich mit Malerei im Spannungsfeld zwischen globalisierenden Märkten, der Digitalisierung der Kunst, dem künstlerischen Konzept des Readymades und klassischen kunsthistorischen Positionen.
Realität vs. Metaverse – Kopie vs. Fälschung. Malcolm Gompf verwandelt prominente Werke der Kunstgeschichte in „hochpixelige“ digitale Statements. Schlüsselwerke von Gerhard Richter, Jackson Pollock, René Magritte und Edward Hopper sind nach der künstlerischen Transformation auf den ersten Blick nicht mehr identifizierbar. Doch trotz der digitalen Abstraktion bleibt die Qualität der Farbharmonie und Komposition der Meister erkennbar.
Im nächsten Schritt werden die digitalen Bilddaten an zufällig gegoogelte, wechselnde chinesische Dienstleister geschickt. Diese erhalten den ungewöhnlichen Auftrag, die digital-abstrakten Motive des Künstlers in Öl auf Leinwand zu reproduzieren – normalerweise produzieren diese Dienstleister Schoßhunde, Katzen oder Familienporträts im Sonntagsanzug. Mit dieser Aktion reflektiert Malcolm Gompf die Problematik von Originalität und Plagiat auf den Weltmärkten sowie die Bedeutung von handwerklicher Qualität und Digitalisierung im heutigen Verständnis von Malerei.
Malcolm Gompf lebt in Kauffenheim im Elsass.
Er stellt bei Cut Hair Company, Lange Str. 14 a, aus.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen