20 Künstler*innen – 20 Schaufenster | 03. – 30. August 2025 | Offenburg

Donnerstag, 26. Juni 2025

Ann Loubert

„Zeichnen ist für mich lebenswichtig“, sagt Ann Loubert, die im lothringischen Remiremont geboren wurde und in Straßburg lebt und arbeitet. Nach Reisen in ferne Länder zeichnet sie heute am liebsten die naheliegenden Dinge: „Ich male gerne meine Kinder, die Menschen, denen ich nahe stehe, die Amsel, die ihren täglichen Besuch auf meinem Balkon in der Stadt abstattet, die Zerbrechlichkeit eines Lerchenfußes. Ich liebe auch, und das ist kein Widerspruch, die Kraft bestimmter Utopien, den Schub der Vorstellungskraft, um unserer brutalen und angstbesetzten Zeit entgegenzuwirken. Mit 46 Jahren zeichne ich immer noch mit demselben Appetit und unterrichte Zeichnen. Das ist ein wichtiger Teil von mir: einen offenen Blick zu vermitteln, der durch die Praxis des Zeichnens selbstlos geworden ist.“

Ann Louberts Zeichnungen begleiten fünf Gedichtbände, ihre Aquarelle sind im MAMCS (Musée d'Art Contemporain de Strasbourg) und im MAHN (Musée d'Art et d'Histoire de Neuchâtel) ausgestellt.

Sie stellt bei Akzente Bücher und Wein, Lange Str. 44, aus.

Dienstag, 24. Juni 2025

Johann Alexis

Der deutsch-französische Künstler und Kurator Johann Alexis lebt zwischen Berlin und Baden-Baden, sein Atelier befindet sich im elsässischen Kauffenheim. Er ist Stipendiat der BBUG. Baden-Baden 2025.

Johann Alexis vertritt die Ansicht, dass ein sinnvoller gesellschaftlicher Wandel mit einer introspektiven Hinwendung zum Herzen beginnt, er betrachtet die Kunst als ein Mittel für persönliche und kollektive Veränderungen. Im Mittelpunkt der künstlerischen Untersuchung von Johann Alexis stehen existenzielle Fragen, die den philosophischen und kunsthistorischen Diskurs belebt haben: Woher kommen wir? Wo stehen wir jetzt? Und wie könnten wir uns harmonischer in das globale Geo- und Biosystem einfügen?

Sein Minimalismus knüpft an die Traditionen der Kunstbewegungen des 20. Jahrhunderts an, etwa an die geometrische Abstraktion von Frank Stella, die textbasierte Kunst von Jenny Holzer und die chromatischen Erkundungen von Agnes Martin und Helen Frankenthaler. Darüber hinaus erinnert seine Ästhetik an die Präzision der Hard-Edge-Malerei und integriert gleichzeitig organische Texturen aus natürlichen Materialien, Aluminium und Leinwand. Diese Elemente fließen zusammen, um sich Zukunftsszenarien vorzustellen, in denen die Menschheit in Harmonie mit Natur und Technologie gedeiht.

Johann Alexis stellt bei Die Schlosserei, Metzgerstr. 12, aus.